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   OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22   

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https://dejure.org/2024,9409
OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2024,9409)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 22.03.2024 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2024,9409)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 22. März 2024 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2024,9409)
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Volltextveröffentlichung

  • Justiz Hessen

    § 91a ZPO, § 321a ZPO
    Keine Abänderung eines Beschlusses nach § 91a ZPO auf Gegenvorstellung hin

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (7)

  • OLG Frankfurt, 05.03.1999 - 1 UF 176/98

    Anschlußberufung unter der Bedingung der PKH-Bewilligung; Gegenvorstellung gegen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    a) Entgegen der klägerischen Auffassung ist ein Beschluss nach § 91a Abs. 1 ZPO nicht nur der formellen, sondern hinsichtlich der in ihm enthaltenen Kostenentscheidung auch der materiellen Rechtskraft fähig (vgl. OLG Frankfurt am Main, Beschl. v. 5.3.1999 - 1 UF 176/98, FamRZ 2000, 240, 241; Anders/Gehle/Gehle, ZPO, 82. Aufl. 2024, § 91a Rn. 206; Stein/Jonas/Murhorst, 23. Aufl. 2017, § 91a Rn. 38; ferner Zöller/Althammer, ZPO, 35. Auflage 2024, § 91a Rn. 31; Fischer, MDR 2002, 1097, 1098).

    Der Vertrauensschutz des Prozessgegners gestattet es in einem solchen Fall nicht, die Entscheidung formlos abzuändern (OLG Frankfurt am Main, Beschl. v. 5.3.1999 - 1 UF 176/98, FamRZ 2000, 240, 241).

    Hieraus folgt, dass eine Gegenvorstellung gegen eine zweitinstanzlich nach § 91a Abs. 1 ZPO getroffene Kostenentscheidung unzulässig ist (OLG Frankfurt am Main, Beschl. v. 5.3.1999 - 1 UF 176/98, FamRZ 2000, 240, 241; Anders/Gehle/Gehle, ZPO, 82. Aufl. 2024, § 91a Rn. 206; Stein/Jonas/Murhorst, 23. Aufl. 2017, § 91a Rn. 38).

  • BVerfG, 25.11.2008 - 1 BvR 848/07

    Entscheidung über Gegenvorstellung setzt keine neue Frist zur Einlegung einer

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    Eine zulässige Gegenvorstellung setzt voraus, dass das Gericht nach der maßgebenden gesetzlichen Regelung zu einer Abänderung seiner Entscheidung befugt ist (vgl. BVerfG, Beschl. v. 25.11.2008 - 1 BvR 848/07, NJW 2009, 829 Rn. 36).
  • BGH, 26.03.2015 - III ZB 80/13

    Änderungsbeschluss hinsichtlich der Kosten des Berufungsverfahrens: Isolierte

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    Der BGH, Beschl. v. 26.3.2015 - III ZB 80/13, NJW-RR 2015, 1405, 1406, hat die gegen den vorgenannten Beschluss des Kammergerichts erhobene Rechtsbeschwerde trotz ihrer Zulassung als unstatthaft verworfen.
  • BGH, 22.11.2001 - VII ZR 405/00

    Materiell-rechtlicher Kostenerstattungsanspruch und Kostenentscheidung nach § 91a

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    Auch der BGH, Urt. v. 22.11.2001 - VII ZR 405/00, MDR 2002, 473, Rn. 10, geht davon aus, dass eine Kostenentscheidung nach § 91a ZPO Bindungswirkung entfaltet und verneinte eine solche im genannten Fall nur für nicht sachgerecht zu beurteilende, materiell-rechtliche Erstattungsansprüche, die nicht in die Billigkeitserwägungen nach § 91a ZPO einbezogen, sondern deren Einbeziehung durch das Gericht ausdrücklich abgelehnt worden sind.
  • BGH, 31.07.2023 - VIa ZR 1031/22

    Zurückweisung der Anhörungsrüge

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    Der Anspruch auf rechtliches Gehör gebietet nicht, alle Einzelpunkte des Parteivortrags ausdrücklich zu bescheiden (vgl. BGH, Beschl. v. 10.5.2005 - VI ZR 89/04, BeckRS 2005, 7092 m. w. N.) Im Übrigen dient das Anhörungsrügeverfahren nicht dazu, die mit der Rüge angegriffene Entscheidung nochmals inhaltlich zur Überprüfung zu stellen (vgl. BGH, Beschl. v. 31.7.2023 - VIa ZR 1031/22).
  • BGH, 12.01.2023 - I ZR 108/20

    Zurückweisung der Anhörungsrüge

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    d) Die Kostenentscheidung beruht auf einer entsprechenden Anwendung von § 97 Abs. 1 ZPO (vgl. BGH, Beschl. v. 12.1.2023 - I ZR 108/20, GRUR-RS 2023, 2681 Rn. 6).
  • BGH, 10.05.2005 - VI ZR 89/04

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.03.2024 - 5 U 22/22
    Der Anspruch auf rechtliches Gehör gebietet nicht, alle Einzelpunkte des Parteivortrags ausdrücklich zu bescheiden (vgl. BGH, Beschl. v. 10.5.2005 - VI ZR 89/04, BeckRS 2005, 7092 m. w. N.) Im Übrigen dient das Anhörungsrügeverfahren nicht dazu, die mit der Rüge angegriffene Entscheidung nochmals inhaltlich zur Überprüfung zu stellen (vgl. BGH, Beschl. v. 31.7.2023 - VIa ZR 1031/22).
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Rechtsprechung
   OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22   

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OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2022,30310)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 12.10.2022 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2022,30310)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 12. Oktober 2022 - 5 U 22/22 (https://dejure.org/2022,30310)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • versicherungsrechtsiegen.de

    Vollkaskoversicherung - Nachweis eines alkoholursächlichen schweren Fahrfehlers

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    VVG § 81 Abs. 2 ; AKB Nr. A.2.9.1
    Ist der Versicherungsnehmer mit dem versicherten Fahrzeug nachts mit einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 0,85 Promille in der langgezogenen Linkskurve einer Autobahnüberleitung von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt, so kann, wenn seine ...

  • rechtsportal.de

    VVG § 81 Abs. 2 ; AKB Nr. A.2.9.1
    Leistungen aus einer Kfz-Vollkaskoversicherung Alkoholisierter Fahrer Darlegung eines alkoholunabhängigen Geschehensverlaufs (vorliegend verneint) Kürzung einer Versicherungsleistung auf Null

Kurzfassungen/Presse (3)

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Alkoholbedingter Autounfall? - War die Fahrerin "relativ fahruntüchtig", muss der Kfz-Versicherer alkoholtypische Fahrfehler beweisen

  • Verbraucherzentrale Bundesverband (Kurzinformation)

    Zur Leistungskürzung der Kfz-Vollkaskoversicherung bei einem Unfall ohne Fremdbeteiligung mit 0,85 Promille

  • arber-seminare.de (Kurzinformation)

    Leistungsfreiheit in der Kasko bei relativer Fahruntüchtigkeit

Besprechungen u.ä.

  • anwalt.de (Entscheidungsbesprechung)

    Alkohol am Steuer: Da ist auch die Vollkasko raus!

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2023, 42
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (28)

  • OLG Saarbrücken, 28.01.2009 - 5 U 698/05

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage gegen den

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Das Führen eines Fahrzeugs im Zustand der absoluten Fahruntüchtigkeit (d.h.: mit einer BAK von mehr als 1, 1 ?) stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen grundlegende Verhaltensregeln des Straßenverkehrsrechts dar und ist grundsätzlich objektiv und subjektiv als grob fahrlässig anzusehen (BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, BGHZ 190, 120 = VersR 2011, 1037; Senat, Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05-102, VersR 2009, 1068; LG Saarbrücken, RuS 2016, 343).

    Dabei sind die Anforderungen an die Beweiskraft entsprechender Hinweise umso geringer, je näher die Blutalkoholkonzentration an dem Grenzwert von 1, 1 ? liegt (Senat, Urteil vom 7.April 2004 - 5 U 688/03 - ZfSch 2004, 323; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - VersR 2009, 1068; OLG Düsseldorf, Urteil vom 20. April 2004 - 4 U 132/03, ZfSch 2004, 520; OLG Hamm, Urteil vom 25. August 2010 - I-20 U 74/10, juris).

    Damit hat die Klägerin in objektiver und subjektiver Hinsicht schwer schuldhaft gehandelt (vgl. Senat, Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03-66, VersR 2004, 1262; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102, juris).

    Während allerdings - wie bereits dargelegt - in Fällen absoluter Fahruntüchtigkeit ein Anscheinsbeweis für die vom Versicherer zu beweisende Ursächlichkeit der Alkoholisierung für den Versicherungsfall spricht, muss der Versicherer in Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5.Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22.November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102 -, juris; Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22, VersR 2022, 1296).

    Er muss - mit zunehmender Höhe des Blutalkoholgehaltes gewichtigere - Anhaltspunkte dafür geben, dass eine andere Erklärung des Unfallverlaufs als seine alkoholbedingte Verursachung nicht fernliegt, sondern eine denkbare Möglichkeit darstellt (Senat, Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03, ZfSch 2004, 323; Senat, Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102, juris).

  • BGH, 22.06.2011 - IV ZR 225/10

    Zum Leistungskürzungsrecht des Versicherers bei grober Fahrlässigkeit

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Das Führen eines Fahrzeugs im Zustand der absoluten Fahruntüchtigkeit (d.h.: mit einer BAK von mehr als 1, 1 ?) stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen grundlegende Verhaltensregeln des Straßenverkehrsrechts dar und ist grundsätzlich objektiv und subjektiv als grob fahrlässig anzusehen (BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, BGHZ 190, 120 = VersR 2011, 1037; Senat, Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05-102, VersR 2009, 1068; LG Saarbrücken, RuS 2016, 343).

    Dies gilt grundsätzlich auch bei alkoholbedingter Fahruntauglichkeit (vgl. BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, juris).

    Grund dafür ist, dass sich derartige Fälle in der Regel im Grenzgebiet zwischen grober Fahrlässigkeit und bedingtem Vorsatz bewegen und das Führen eines Kraftfahrzeugs in alkoholbedingt fahruntüchtigen Zustand nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den schwersten Verkehrsverstößen überhaupt gehört (BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, juris; Senat Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22 VersR 2022, 1296; OLG Hamm, Beschluss vom 17. Juli 2021 - I-20 U 29/21, juris).

    Zwar ist auch in Fällen absoluter Fahruntüchtigkeit immer eine Abwägung der Umstände des Einzelfalls erforderlich, sodass nicht pauschal in jedem Fall von Fahruntüchtigkeit eine Leistungskürzung auf Null vorzunehmen ist (BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, juris).

  • OLG Saarbrücken, 07.04.2004 - 5 U 688/03

    Bei relativer Fahruntüchtigkeit wird der Versicherer von der Leistung nur bei

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Demgegenüber muss der Versicherer in den Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Fahrfehler oder sonstige Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5. Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22. November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03 - ZfSch 2004, 323).

    Dabei sind die Anforderungen an die Beweiskraft entsprechender Hinweise umso geringer, je näher die Blutalkoholkonzentration an dem Grenzwert von 1, 1 ? liegt (Senat, Urteil vom 7.April 2004 - 5 U 688/03 - ZfSch 2004, 323; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - VersR 2009, 1068; OLG Düsseldorf, Urteil vom 20. April 2004 - 4 U 132/03, ZfSch 2004, 520; OLG Hamm, Urteil vom 25. August 2010 - I-20 U 74/10, juris).

    Damit hat die Klägerin in objektiver und subjektiver Hinsicht schwer schuldhaft gehandelt (vgl. Senat, Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03-66, VersR 2004, 1262; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102, juris).

    Er muss - mit zunehmender Höhe des Blutalkoholgehaltes gewichtigere - Anhaltspunkte dafür geben, dass eine andere Erklärung des Unfallverlaufs als seine alkoholbedingte Verursachung nicht fernliegt, sondern eine denkbare Möglichkeit darstellt (Senat, Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03, ZfSch 2004, 323; Senat, Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102, juris).

  • OLG Karlsruhe, 15.04.2014 - 9 U 135/13

    Anforderungen an den Nachweis der Unfallursächlichkeit alkoholbedingter

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Ungeachtet der Frage, ob dieser Umstand überhaupt geeignet ist, die Beweiskraft der vorgenannten Fahrfehler zu entkräften (vgl. hierzu OLG Karlsruhe, Urteil vom 15. April 2014 - 9 U 135/13 -, juris), kann vorliegend ein gänzliches Fehlen von Ausfallerscheinungen nicht festgestellt werden.

    In der Praxis spielt dabei allerdings die jeweilige Blutalkoholkonzentration eine erhebliche Rolle, da bei einem höheren BAK-Wert in der Regel von einem entsprechend höheren Verschulden auszugehen ist (OLG Karlsruhe, Urteil vom 15. April 2014 - 9 U 135/13 -, juris).

  • OLG Saarbrücken, 09.09.2022 - 5 U 2/22

    Regress des Kaskoversicherers wegen einer trunkenheitsfahrtsbedingten

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Während allerdings - wie bereits dargelegt - in Fällen absoluter Fahruntüchtigkeit ein Anscheinsbeweis für die vom Versicherer zu beweisende Ursächlichkeit der Alkoholisierung für den Versicherungsfall spricht, muss der Versicherer in Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5.Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22.November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102 -, juris; Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22, VersR 2022, 1296).

    Grund dafür ist, dass sich derartige Fälle in der Regel im Grenzgebiet zwischen grober Fahrlässigkeit und bedingtem Vorsatz bewegen und das Führen eines Kraftfahrzeugs in alkoholbedingt fahruntüchtigen Zustand nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den schwersten Verkehrsverstößen überhaupt gehört (BGH, Urteil vom 22. Juni 2011 - IV ZR 225/10, juris; Senat Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22 VersR 2022, 1296; OLG Hamm, Beschluss vom 17. Juli 2021 - I-20 U 29/21, juris).

  • OLG Naumburg, 16.09.2004 - 4 U 38/04

    Alkohol am Steuer kann teuer werden

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Vielmehr muss gerade im konkreten Fall die ernsthafte und nicht bloß theoretische Möglichkeit bestehen, dass der Unfall durch eine andere Ursache herbeigeführt worden ist, die auch ein nüchterner Fahrer nicht hätte vermeiden können; dass mithin die alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit nicht ursächlich für das konkrete Unfallereignis war (vgl. OLG Naumburg, Urteil vom 16. September 2004 - 4 U 38/04, VersR 2005, 1233; OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Juni 2000 - 4 U 140/99, juris).

    Dass auch verkehrstüchtige Kraftfahrer bisweilen auf unsicherem bzw. nassem Straßenbelag verunglücken und/oder wegen unangepasst überhöhten Tempos aus einer Kurve getragen werden, stellt die Kausalität des Alkohols nicht in Frage (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 14. April 1988 - 3 U 24/87 -, juris); vielmehr ist nach den Umständen davon auszugehen, dass die Klägerin ohne ihren vorherigen Alkoholgenuss allgemein vorsichtiger gefahren wäre und den Unfall dann auch unter dieser Prämisse vermieden hätte (vgl. OLG Naumburg, Urteil vom 16. September 2004 - 4 U 38/04, VersR 2005, 1233).

  • OLG Brandenburg, 08.01.2020 - 11 U 197/18

    Schadensersatzansprüche aus einem Verkehrsunfall

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Damit schränken die Bedingungen der Beklagten die Regelung des § 81 Abs. 2 VVG in zulässiger Weise zugunsten des Versicherungsnehmers ein (vgl. Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 8. Januar 2020 - 11 U 197/18, juris).

    Als typische alkoholbedingte Fahrfehler sind etwa das Abkommen von der Straße ohne ersichtlichen Grund bei einfacher Verkehrssituation (Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 8. Januar 2020 - 11 U 197/18, juris; OLG Hamm, Urteil vom 30. Januar 1981 - 20 U 229/80, VersR 1981, 924), aber auch das deutlich verspätete Erkennen von Hindernissen oder Gefahrenmomenten und die damit verbundene verzögerte oder überzogene Reaktion des alkoholisierten Fahrers gewertet worden (vgl. die Nachweise bei Klimke in Prölss/Martin, VVG, 31. Aufl. 2021, AKB 2015 A.2.9 Rdn. 52).

  • LG Frankfurt/Main, 07.05.2021 - 14 O 11/20

    Nachrangfall durch Anzeige nach § 132 VAG (mit Anmerkung von Dr. Jürgen Bürkle)

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Auf die Berufung der Beklagten wird das am 11.02.2022 verkündete Urteil des Landgerichts Saarbrücken - 14 O 11/20 - aufgehoben und die Klage abgewiesen.

    das am 11.2.2022 begründete Urteil des Landgerichts Saarbrücken, Az.: 14 O 11/20, aufzuheben und die Klage abzuweisen.

  • BGH, 05.12.1990 - IV ZR 13/90

    Wirksamkeit einer Ausschlußklausel in den BBUZ wegen vorsätzlicher

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Demgegenüber muss der Versicherer in den Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Fahrfehler oder sonstige Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5. Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22. November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03 - ZfSch 2004, 323).

    Während allerdings - wie bereits dargelegt - in Fällen absoluter Fahruntüchtigkeit ein Anscheinsbeweis für die vom Versicherer zu beweisende Ursächlichkeit der Alkoholisierung für den Versicherungsfall spricht, muss der Versicherer in Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5.Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22.November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102 -, juris; Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22, VersR 2022, 1296).

  • OLG Saarbrücken, 22.11.2000 - 5 U 563/00
    Auszug aus OLG Saarbrücken, 12.10.2022 - 5 U 22/22
    Demgegenüber muss der Versicherer in den Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Fahrfehler oder sonstige Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5. Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22. November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 7. April 2004 - 5 U 688/03 - ZfSch 2004, 323).

    Während allerdings - wie bereits dargelegt - in Fällen absoluter Fahruntüchtigkeit ein Anscheinsbeweis für die vom Versicherer zu beweisende Ursächlichkeit der Alkoholisierung für den Versicherungsfall spricht, muss der Versicherer in Fällen relativer Fahruntüchtigkeit alkoholtypische Ausfallerscheinungen beweisen, die den Schluss auf die alkoholbedingte Herbeiführung des Versicherungsfalls rechtfertigen (BGH, Urteil vom 5.Dezember 1990 - IV ZR 13/90 - VersR 1991, 289; Senat, Urteil vom 22.November 2000 - 5 U 563/00-46 - ZfSch 2001, 214; Urteil vom 28. Januar 2009 - 5 U 698/05 - 102 -, juris; Urteil vom 9. September 2022 - 5 U 2/22, VersR 2022, 1296).

  • LG Kaiserslautern, 07.02.2014 - 3 O 323/13

    Zum Leistungsausschluss in der Kaskoversicherung bei relativer Fahruntüchtigkeit

  • OLG Stuttgart, 06.12.1988 - 12 U 108/88

    Alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit; Fahrfehler; Äußere Anzeichen

  • KG, 05.06.1998 - 6 U 4987/96
  • OLG Frankfurt, 14.04.1988 - 3 U 24/87
  • BGH, 11.05.1953 - IV ZR 170/52

    Grobe Fahrlässigkeit (§ 932 BGB)

  • OLG Saarbrücken, 02.10.2019 - 5 U 106/18

    Zurechnung des Verschuldens des Prozessbevollmächtigten bei

  • OLG Hamm, 25.08.2010 - 20 U 74/10

    Grob fahrlässige Herbeiführung des Versicherungsfalls in der Fahrzeugversicherung

  • BGH, 27.01.1988 - IVa ZR 237/86

    Provisionsanspruch des Nachweismaklers bei Zustandekommen des Hauptvertrages mit

  • OLG Düsseldorf, 20.04.2004 - 4 U 132/03

    Addition der Leistungsfreibeträge beim Zusammentreffen der

  • BGH, 24.02.1988 - IVa ZR 193/86

    Feststellung der relativen Fahruntüchtigkeit

  • BGH, 30.10.1985 - IVa ZR 10/84

    Entfallen des Versicherungsschutzes wegen relativer Fahruntüchtigkeit

  • BGH, 24.02.1976 - VI ZR 61/75

    Ursachenzusammenhang - Erster Anschein - Trunkenheit - Fußgänger - Beteiligung an

  • OLG Düsseldorf, 13.06.2000 - 4 U 140/99

    Grob fahrlässige Herbeiführung des Kaskoschadens bei Trunkenheit des

  • BGH, 08.07.1957 - II ZR 177/56

    Rechtsmittel

  • OLG Düsseldorf, 14.01.2021 - 5 U 18/20

    Vergütung für Sanierungsarbeiten an einem Gebäude Schadensersatzansprüche wegen

  • LG Saarbrücken, 18.02.2015 - 14 O 108/14

    Kfz-Vollkaskoversicherung: Zurechnung des Fehlverhaltens Dritter;

  • OLG Hamm, 30.01.1981 - 20 U 229/80

    Nachtrunk; Beweislast; Absolute Fahruntüchtigkeit; Anscheinsbeweis; Relative

  • OLG Karlsruhe, 11.05.1989 - 12 U 49/89
  • OLG Saarbrücken, 19.01.2023 - 4 U 140/021

    Haftung eines Kfz-Leasingnehmers bei alkoholbedingter Verursachung eines

    Wer sich in absolut fahruntüchtigem Zustand an das Steuer eines Kraftfahrzeuges setzt, handelt grundsätzlich objektiv und subjektiv grob fahrlässig (BGH, Urteil vom 22.06.2011 - IV ZR 225/10 -, BGHZ 190, 120-131, Rn. 11; BGH, Urteil vom 22.02.1989 - IVa ZR 274/87 -, Rn. 15, juris; BGH, Urteil vom 23.01.1985 - IVa ZR 128/83 -, Rn. 9, juris; KG Berlin, Urteil vom 03.05.2022 - 6 U 39/21; Saarländisches Oberlandesgericht, Urteil vom 12.12.2022 - 5 U 22/22 -, juris Rn. 32).
  • OLG Saarbrücken, 19.01.2023 - 4 U 140/21

    Haftung eines Kfz-Leasingnehmers bei alkoholbedingter Verursachung eines

    Wer sich in absolut fahruntüchtigem Zustand an das Steuer eines Kraftfahrzeuges setzt, handelt grundsätzlich objektiv und subjektiv grob fahrlässig (BGH, Urteil vom 22.06.2011 - IV ZR 225/10 -, BGHZ 190, 120-131, Rn. 11; BGH, Urteil vom 22.02.1989 - IVa ZR 274/87 -, Rn. 15, juris; BGH, Urteil vom 23.01.1985 - IVa ZR 128/83 -, Rn. 9, juris; KG Berlin, Urteil vom 03.05.2022 - 6 U 39/21; Saarländisches Oberlandesgericht, Urteil vom 12.12.2022 - 5 U 22/22 -, juris Rn. 32).
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